Einleitung:

 

In den nachfolgenden Paragraphen finden sich die Dinge, die meinen Co-Autor Sascha Kaufmann und mich beim Lesen des Chrom & Dioxin bzw. des Walzer, Punks & Schwarzes Ice so sehr gestört haben, daß wir uns die Mühe gemacht haben, sie zusammenzutragen.

Sicherlich läßt sich niemand gerne seine Fehler vorwerfen und die von uns beanstandeten Dinge kann man leicht unter die Kategorie " Was soll das - ist doch eh nur Science Fiction " fallen lassen, aber unserer Ansicht nach enthüllen die aufgeführten Kritikpunkte nicht vorhandenes Wissen. Wenn man sich dagegen die amerikanischen Quellenbücher ansieht, wird man feststellen, daß diejenigen, die diese Bücher geschrieben haben über das entsprechende Hintergrundwissen verfügen und es auch nutzen. Man kann - unserer Meinung nach - nicht über etwas schreiben, mit dem man sich nicht aus-führlich beschäftigt hat und die nötigen Nachforschungen nicht betrieben hat.

Wenn man sich die bisher eingeführten Waffen der Shadowrun-Welt ( SR II Regeln, Straßensamurai-Katalog, Kreuzfeuer ) so ansieht, stellt man fest, daß es diese Waffen schon heutzutage geben kann ( wenn man einmal von Smartgunverbindungen absieht ). Die in den o.g. Werken vorgestellten Waffen geben dem Leser keinen Einblick in ihre Funktionsweise, da das erstens für das Spiel nicht wichtig ist und zweitens der Autor nicht Gefahr läuft, sein u.U. begrenztes Wissen zu offenbaren.

Indem im Chrom & Dioxin und im Walzer, Punks & Schwarzes Ice die Funktionsweise ausführlich dargelegt wurde, zeigten der oder die Autor(en) ihre Unwissenheit ganz offen.

Die Darstellung der Waffen in den beiden o.g. Werken ist nicht nur viel zu kompliziert, sondern auch viel zu umfangreich. Man hat den Eindruck, daß hier unbedingt Seiten gefüllt werden mußten und dazu - so finden wir - sind die Seiten eines offiziellen Quellenbuches zu kostbar.

Zum Ton der Rezension sei gesagt, daß der oder diejenigen Verantwortliche(n) ihn nicht persön-lich nehmen sollten. Es ist nur so, daß wir uns über die beanstandeten Beiträge geradezu maßlos ge-ärgert haben und das wohl in den Ton eingeflossen ist. Das man aus den beanstandeten Waffen etwas Sinnvolles für Shadowrun machen kann, das durchaus mit den vorhandenen Waffen mithalten kann, haben wir mit der Neufassung der Waffen bewiesen.

 

Christian Boisten

 

 

Die Waffen des Chrom & Dioxin : Eine kritische Betrachtung

 

Nachdem ich mir kurz nach Erscheinen des Chrom & Dioxins selbiges Werk kaufte, habe ich es gelesen, ohne der umfangreichen Beschreibung der dort neu eingeführten Waffen die Aufmerksam-keit zu schenken, die sie verdienen. Denn wenn man ( oder frau ) einmal mit Logik und etwas Sach-kenntnis an die Sache herangeht, fallen einem viele interessante Dinge auf, die man vorher zwar zur Kenntnis genommen, aber nicht kritisch genug betrachtet hat.

Genau das werde ich im folgenden tun. Also Klasse - es ist Zeit für ein bißchen Waffenkunde-unterricht. Lehnt euch zurück und paßt gut auf, gleich wirdīs lustig.

a ) Makarov V.22: ( Chrom & Dioxin, S. 98 )

 

Die Makarov V.22 wird als schwere Pistole klassifiziert, die über einen internen Schalldämpfer verfügt. Bei einem Schadenscode von 6M und der Reichweite einer leichten Pistole stellt man sich schon die Frage, was die Makarov zur schweren Pistole macht. Der Schadenscode, der nicht einmal annähernd an den einer schweren Pistole herankommt ( der normalerweise 9M beträgt ), oder die Reichweite einer leichten Pistole ?

Interessant ist auch der die Pistole beschreibende Text, der dem Leser weismachen will, die Pis-tole sei durch den integrierten Schalldämpfer in Verbindung mit " kalter Munition " so leise wie eine Luftpistole und damit leiser als eine Ares Squirt.

Ich habe schon mal etwas von Subsonic-Munition gehört, aber was bitte soll " kalte Munition " sein - hat sich die Munition vielleicht erkältet ? Oder handelt es sich dabei um Munition, bei der ab-sichtlich weniger Pulver verwendet wurde, um den Knall gering zu halten ( ein alter Mossad-Trick ) - das wäre besagte Subsonic-Munition.

Sollte es sich bei " kalter Munition " um etwas derartiges handeln, braucht die Makarov über-haupt keinen Schalldämpfer. Der Sinn solcher Munition ist es nämlich, den Schalldämpfer überflüssig zu machen. Man kann zwar mit derartig präparierten Patronen nur etwa halb soweit schießen wie normal, aber da Attentäter sich ihrem Opfer sowieso nähern müssen, macht das keinen großen Unterschied.

Dann könnte man aber nicht die Reichweite einer leichten Pistole nehmen, sondern müßte die Reichweite der schweren Pistole halbieren und die Makarov müßte in der Lage sein, auch normale Munition zu verschießen, da eine derartige Modifizierung nur die Munition, nicht die Waffe betrifft. Das das Ganze dem Leser nicht erklärt wird, ist ja noch nicht einmal so schlimm. Der Rest der Aus-führung ist viel besser.

Selbst bei Verwendung einer speziellen Munition, einem Schalldämpfer und Einzelschußmodus ist es nicht möglich, eine Feuerwaffe so leise wie eine Luftpistole zu machen. ES GEHT NICHT. In- teressanterweise ist die Ares Squirt eine Luftpistole ( siehe Shadowtech ), was uns zu der Frage führt : Wie kann eine Luftpistole leiser sein als eine Luftpistole ?

Wenn man sich das zur Waffe passende Bild einmal betrachtet, fällt mir sofort eine andere Frage ein : Warum kann man ( laut Text ) kein Unterlaufzubehör an der Makarov anbringen ? Es wird sicherlich niemand versuchen, an einer schweren Pistole einen Unterlaufgranatwerfer anzubringen, aber warum kann man z.B. keinen Lasermarkierer dort anbringen ?

Die Ares Viper Slivergun ist ebenfalls eine schwere Pistole mit integriertem Schalldämpfer. Mal abgesehen davon, daß die Ares Viper Slivergun die Reichweite einer schweren Pistole hat und damit eindeutig als solche klassifiziert werden kann, steht dort nichts davon, daß man kein Unterlaufzube-hör anbringen kann.

Wenn man sich das alles mal so durch den Kopf gehen läßt, stellt man fest, daß die Makarov weder etwas Neues noch etwas Nützliches ist. Ein Colt Manhunter kommt mit aufgeschraubtem Schalldämpfer auf dieselbe Tarnstufe ( 4 ), ist zwar etwas schwerer, hat aber dafür nicht nur einen halbautomatischen Modus, sondern auch 16 Schuß im Magazin. Wenn man die Regeln so befolgt, wie sie im Chrom & Dioxin stehen, hat die Browning zwar Nachteile beim schallgedämpften Schießen, aber die sind zu gering, um sich extra eine Makarov V.22 zu leisten.

Für alle diejenigen, die an der Verwendung von Subsonic alias kalter Munition interessiert sind, wäre vielleicht folgende Ersatzregelung interessant :

 

Subsonic-Munition:

 

Subsonic oder kalte Munition ist normale Munition, die über eine reduzierte Pulverladung verfügt, wodurch sie leiser ist als normale Munition ( -2 auf Wahrnehmungsproben ). Durch die reduzierte Pulverladung richtet sie weniger Schaden an ( -2 auf den ursprünglichen Schadenscode ) und hat eine geringere Reichweite ( halbieren sie die normale Reichweite ). Der Preis sollte etwas höher als der normaler Munition sein, die Subsonic-Munition sollte schwerer verfügbar sein und einen leicht höheren Straßenindex haben. Sie ist für alle Kaliber erhältlich ( außer vielleicht für Sturmkanonen ).

Noch eine Anmerkung zur " kalten Munition " : Inzwischen bin ich informiert worden, daß es sich bei der kalten Munition tatsächlich um Subsonic-Munition handeln soll. Wenn man sich die beiden Waffen jedoch ansieht, kann man keine Regel wie die o.a. daraus erkennen. Geht man von einem Schadenscode von 9M für die Makarov als schwere Pistole und von 6M für die Urban Assassin aus, so stellt man fest, daß man bei der Makarov 3, bei der Assassin aber nur einen Punkt Schaden abge-

zogen hat. Die Makarov hat die Reichweite einer leichten Pistole, die Assassin die einer normalen MP. Also ich kann hier beim besten Willen keine ableitbare Regel erkennen.

b ) Heckler & Koch Urban Assassin: ( Chrom & Dioxin, S. 99 )

 

Die H&K Urban Assassin ist also die Weiterentwicklung der H&K MP 7z Urban Combat ? Die-ses Ding als Weiterentwicklung der MP 7z zu bezeichnen ist dasselbe, als bezeichne man eine Ritter-

rüstung als Weiterentwicklung der modernen Vollrüstung. Außerdem würde die Ritterrüstung einen Shadowrun wahrscheinlich länger durchstehen als besagte MP. Warum das so ist ?

Zunächst einmal erzählt der nette Text uns etwas über eine elektronische Zündunge, die zusam-men mit einem Plastikschlitten für einen niedrigeren Geräuschpegel sorgt. Das geht ja noch, aber wa-rum muß man den Schlitten alle hundert Schuß auswechseln ? Wenn sich der Schlitten abnutzt, ist dann die ganze Waffe voller Plastikspäne ? Wenn ja, würde das automatisch zu Ladehemmungen führen, weil die Späne den Schlitten zwangsweise blockieren.

Der Schlitten besteht also aus Plastik, um das Reibungsgeräusch zu minimieren, ja ? Netter Ver-such, doch das Reibungsgeräusch von Plastik auf Plastik und Metall auf Metall ist im Endeffekt das-selbe. Man muß seine Waffe schon warten und ölen, um für ein niedrigeres Reibungsgeräusch zu be-kommen. Ob Plastik oder Metall ist dabei kein Unterschied.

Die Munition ist auch wieder " kalt " ( - wir scheinen eine Grippewelle zu haben ), bringt aber nicht die Nachteile wie bei der Makarov, da die Urban Assassin die Reichweite einer MP hat. Dafür hat sie zwar einen reduzierten Schaden, der aber irgendwie keinen Sinn macht. Man muß sich das mal so vorstellen :

Eine Reduzierung der Pulverladung reduziert das Geräusch, aber auch Durchschlagskraft und lo-gischerweise auch die Reichweite. Bei der Makarov wurde diesem Prinzip noch gefolgt, aber die Urban Assassin scheint in dieser Hinsicht eine wahre Wunderwaffe zu sein.

Die Tarnstufe ist ebenfalls interessant. Wenn man sich das Bild zur Waffe ansieht, ist man eher an ein Sturmgewehr mit Unterlaufgranatwerfer erinnert als an eine MP mit Tarnstufe 6, abgesehen da-von, daß das Design der Waffe der auf dem Cover des Straßensamurai-Katalogs entspricht. Es stellt sich hier auch die Frage, wie eine derartig klobig konstruierte Mißgeburt eine Tarnstufe von 6 haben kann. Ein derartiges Design würde vielmehr zu einem Sturmgewehr passen als zu einer MP.

Kommen wir nun zur Tarnstufe für chemische Detektoren. Da immer chemische Rückstände im Lauf oder irgendwo sonst in der Waffe zurückbleiben, kann eine Waffe immer von Chemsniffern ent-deckt werden, es sei denn, man würde sie in Plastikfolie schweißen ( - lest mal den NAīs Guide to the Real Life, S. 57 ). Diese Spuren kann man auch durch regelmäßiges Putzen nicht beseitigen. Das man für das Magazin beide Hände braucht, ist nicht nur ein schlechter Witz, sondern auch völlig un-verständlich.

Die Tarnstufe von 12 für eletronische Waffendetektoren ist leider, leider auch nicht drin. Es ist zwar möglich, eine Waffe aus Kompositmaterial zu bauen ( siehe H&K MP 7z ), die für Waffende-tektoren schwerer zu orten wäre, aber die H&K Urban Assassin verwendet eine elektronische Zünd-vorrichtung ( wir erinnern uns ). Ein elektronischer Zünder kann aber nur mit Metallkontakten funk-tionieren. Außerdem hat die H&K Urban Assassin eine interne Smartgun II, die ebenfalls elektron-ische Komponenten enthalten dürfte. Und wo bitte sind die Batterien ? Eine elektronische Zündung braucht eine Energiequellen, normalerweise Batterien. Diese könnte man ebenfalls allzu leicht ent-decken.

Die Heckler & Koch Urban Assassin kann keine Weiterentwicklung der MP 7z Urban Combat sein, weil sie 1. schwerer als die MP 7z ist ( dabei ist die Smartgun II schon viel leichter als die Smartgun I ), 2. einen geringeren Schadenscode hat, 3. eine geringere Magazinkapazität besitzt, 4. keinen vollautomatischen Modus hat und 5. schwieriger zu bedienen ist ( man braucht beide Hände, um durchzuladen ). Warum die Urban Assassin kein anderes Gasventil haben und keine Explosiv-munition verwenden kann, bleibt ein Geheimnis. Nehmt lieber eine H&K MP 7z als ihre ach so tolle Rück- ähh Weiterentwicklung. Auch diese Waffe ist weder etwas Neues noch ein Fortschritt- eher ein Rückschritt.

 

c ) Ares Sniper-MG-Mod-Kit: ( Chrom & Dioxin, S. 99 f. )

 

Dieses technische Wunderwerk steht als nächstes auf unserer Liste. Direkt am Anfang findet man schon den ersten Fehler : Scharfschützenflinte. Der Begriff " Flinte " bezeichnet eindeutig Waffen, die über glatte Läufe verfügen - wie Schrotflinten ( - die deutsche Sprache ist doch was Tolles,

neh !? ). Waffen mit glatten Läufen können nur Schrotmunition und Flintenlaufgeschosse ver-schießen, keine Kugeln. Danach wird erzählt, das Barret 121 Sniper verwende modifizierte MG-Munition. Böööt !!! Falsch !

Das Barret benutzt MG-Munition ( .50 BMG ), die nicht modifiziert wurde. Das Barret hat einen Schadenscode von 14T - das ist halbzöllige MG-Munition, die mit 7,65 mm ( das für LMGs übliche Kaliber ) nichts zu tun hat.

Das Ares Sniper-MG-Mod-Kit hat zwei verschiedenen Läufe, zwei verschiedene Schadenscodes, aber offensichtlich ein und dieselbe Munition. Wie geht das ? Eigentlich gar nicht, aber das scheint denjenigen, der sich dieses Spielzeug ausgedacht hat, nicht zu interessieren.

Man kann mit 8 Schuß hintereinander keinen Lauf irgendeiner Art irgendwie beschädigen. Wenn die US Army sich eine neue Pistole anschafft, werden über 10000 Schuß in einer Tour mit der Waffe verschossen, um sie zu testen. Bei einem LMG oder MG oder wasauchimmer wird der Lauf erst nach 150 Schuß Dauerfeuer heiß. Züge und Felder können nicht verbrennen ( - es sei denn, man schmeißt den Lauf in einen Hochofen ), sie können sich allerhöchstens verziehen.

Darüber hinaus ist das Ares-Sniper-MG mit 2 Metern Gesamtlänge das längste MG, von dem ich je gehört habe und mit 17 kg das schwerste im SR-Universum. Das von der Bundeswehr verwendete MG 3 hat eine Länge von ca. 1,4 Metern und ein Gewicht von ca. 10 kg. Fällt euch was auf ?

Warum kann man in den Läufen keine Gasventile installieren ? Bei jedem anderen im SR erhält-lichen LMG und Scharfschützengewehren kann man es doch. Monopods verwendet man übrigens bei Sportgewehren, nicht bei LMGs, da sie viel zu umständlich wären. Aber wen interessiert das schon, auch wenn es für ein LMG wichtig ist, transportabel zu sein !?

Warum verschießt das Sniper-MG keine Gurtmunition ? Es ist der Sinn eines leichten MGs, im Feld so viel Blei wie möglich in die Luft zu bringen. Kann man das mit einem 30 Schuß Magazin ? Wohl kaum ! Da keine Gurtmunition verwendet werden kann, ist auch die ganze Sache mit den ver-schiedenen Läufen hinfällig. Denn wenn keine Gurtmunition verwendet werden kann, kann der Lauf auch nicht heiß werden. Wozu also das ganze Spiel ?

Juristisch gesehen ist dieses Ding kein MG oder LMG, sondern schlicht und ergreifend eine Mili-tärwaffe, da sie wie eine aussieht und über einen bösen, vollautomatischen Modus verfügt.

Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, was an dieser Waffe, deren Beschreibung über eine halbe Seite einnimmt, neu sein soll. Das LMG ist nicht nur kompliziert, sondern auch völlig nutzlos. Kauft euch eine Barret 121 Sniper, wenn ihr sie haben wollt und ein beliebiges LMG dazu. Es mag zwar mehr kosten und man muß zwei Waffen verstecken statt einer, aber man erspart sich die ganzen Regeln, die mit dem Ares Sniper-MG-Mod-Kit auf einen zukommen und hat doch Waffen, die ers-tens ihr Geld wert sind, zweitens nach den normalen SR-Regeln laufen ( und kein eigenes Regelbuch brauchen ) und drittens richtige Feuerkraft ins Spiel bringen.

 

d ) Ares Klapp-MP: ( Chrom & Dioxin, S. 100 )

 

Der nächsten Kracher des heutigen Abends - die Ares Klapp-MP. Es ist mehr als fraglich, ob ein Konzern wie Ares einen Entwurf herausbringen würde, der sich schon gegen Ende dieses Jahrhun-derts als absoluter Flop herausgestellt hat. Klapp-MPs gibt es heutzutage bereits - und sie sind ein Flop. Sie ist bis jetzt nie über den Status als Prototyp hinausgekommen und ist als Ares Folding

( das Ding heißt wirklich so, kein Witz ) in diversen englischsprachigen Waffenkompendien zu fin-den. Das Ding steht in der diesjährigen Ausgabe des Gun Digest nicht mehr drin, was für mich ein Zeichen ist, daß es wohl ein Flop wurde.

Man hat durch das Zusammenklappen keinerlei Vorteil. Die Klapp-MP hat zusammengeklappt die gleiche Tarnstufe wie die H&K Urban Assassin und ist damit nichts besonderes.

Es stellt sich da schon eher die Frage, ob die Klapp-MP für Spieler nicht sogar lebensgefährlich sind. Überlegt euch mal folgendes :

Ihr tragt die Klapp-MP zusammengeklappt mit sich herum, als ihr von einer Straßengang über-fallen werdet. Da es eine komplexe Handlung dauert, die Waffen auseinanderzuklappen, seid ihr wahrscheinlich schon tot, bevor ihr die Waffe auseinandergeklappt habt. Oder glaubt ihr im Ernst, daß die Ganger sich eine komplexe Runde lang daneben stellen und zusehen, wie ihr die Waffe zusammenklappt, die sie umlegen soll ?

Wieder kann nicht geklärt werden, warum man die Klapp-MP nicht modifizieren kann, ohne daß man sie nicht mehr zusammenklappen kann. Kauft euch eine MP 7z. Die hat nicht nur eine bessere Tarnstufe, sondern auch einen höheren Schadenscode und ein eingebautes Gasventil (3).

 

e ) MP-Aktenkoffer: ( Chrom & Dioxin, S. 101 )

 

Auch ein alter Hut, beliebt bei Leibwächtern dieses Jahrhunderts. Doch auch hier stört etwas ganz gewaltig. Welche MP haben im Jahre 2057 noch einen aufgesetzten Lasermarkierer oder sogar ein Zielfernrohr ? Der MP-Aktenkoffer, der heutzutage im Einsatz ist, verwendet einen Metallgriff, der über eine Montageschiene mit der Waffe im Inneren des Koffers verbunden ist.

Einen Lasermarkierer oder gar ein Zielfernrohr als Griff zu verwenden, wäre auch ein bißchen auffällig, oder ? Was wird übrigens passieren, wenn man mit einem Koffer durch eine Kontrolle geht, der nicht durchleuchtet werden kann ? Nein, man wird dem Träger keine Blumenkränze um den Hals legen, sondern ihn allerhöchstens auffordern, den Koffer zu öffnen. Tja, dumm gelaufen.

 

f ) Anti-Sonar-Gel: ( Chrom & Dioxin, S. 102 )

 

Dieses Zubehörteil ist deshalb interessant, weil es nicht möglich ist, diese Dinger gegen Bewe-gungsmelder zu benutzen, ohne das sofort Alarm ausgelößt wird. Warum ? Ganz einfach:

Das Gel mag zwar Sonarwellen schlucken, aber was ist mit der Bewegung, wenn die Kugel auf ihr Ziel zufliegt ? Tja, dumm gelaufen - schon wieder. Schmiert euch lieber mit dem Gel ein und geht langsam durch das Sonarfeld - vielleicht klapptīs.

 

g ) Multi-Allergen-Waffen: ( Chrom & Dioxin, S. 102 )

 

Wozu sollen diese Waffen gut sein ? Soll Jupp Schattenläufer mit einem Multi-Allergen-Speer und einem Buch über Paracritter und ihre Allergien durch die Gegend laufen ? Das ist doch lächer-lich. Allergien sind viel zu unsichere Faktoren, um sie als verläßliche Schwachpunkte einsetzten zu können. Kauft euch eine Stangenwaffe und überzieht sie mit Dikote. Ihr erhaltet eine Waffe mit Reichweite 2 und einem Schadenscode von ( Str. ) T. Das sollte ausreichen, um alles in zwei Teile zu schnippeln, was euch über den Weg läuft.

 

h ) SIG P 5000: ( Chrom & Dioxin, S. 105 f. )

Webmaster: "vgl. Errata von Cristo Fe Crespo"

An dieser Waffe ist eigentlich bemerkenswert wenig auszusetzen ( - es gibt noch Zeichen und Wunder, liebe Brüder und Schwestern ). Doch auch hier sind Fehler zu finden, die nun offenbart werden sollen.

Da wäre zuerst die Frage, warum der Text die Funktion der Waffe genau falsch herum beschreibt.

So steht geschrieben, daß im vollautomatischen Modus der obere Lauf blockiert. Dabei ist es doch der obere Lauf, der als einziger der beiden über einen vollautomatischen Modus verfügt. Wie darf man sich das vorstellen ? Man schaltet auf vollautomatischen Modus um und es kommt...nichts !?

Was ist übrigens Hochdruckmunition ? Hochgeschwindigkeitsmunition ist ja bekannt, aber Hoch-druckmunition ? Kann man damit vielleicht unter Wasser schießen ? Dann sollte man allerdings auf-passen, daß sie sich nicht auch noch erkältet.

Was fällt einem auf, wenn man sich das zur Waffe passende Bild ansieht ? Man fragt sich, warum die SIG P 5000 kein Unterlaufzubehör verwenden kann. Da ist doch genug Platz, oder ? Das man unter einer MP keinen Granatwerfer montieren kann, sollte schon aus den SR II Regeln bekannt sein.

Das die MP kein Unterlaufzubehör mehr braucht, weil sie ohnehin mit einem internen Lasermarkierer oder Smartgun II geliefert wird, ist schon klar. Aber was ist z.B. mit einer Unterlauftaschenlampe ? Dieses nützliche Ding taucht im Corporate Security Handbook auf.

Warum kann die SIG P 5000 kein Laufzubehör aufnehmen ? Alle anderen MPs des SR II Univer-sums können es doch auch. Ja, ich weiß auch, das das bei der Colt Cobra so sein soll, aber wenn man ein paar der offiziellen Abenteuer kennt, weiß man, daß das von den Autoren immer fein ignoriert wird.

Was einem beim Betrachten des Bildes auch auffallen sollte, ist zum einen das falsch herum gebo-gene Magazin und zum zweiten, daß die Waffe dem Bild der H&K MP 5 TX aus dem Straßensamu-rai-Katalog unheimlich ähnlich sieht, oder ?

Das falsch herum gebogene Magazin ist deshalb so wichtig, weil es zu Ladehemmungen und Schlimmerem führt. Wie das ? Ganz einfach. Das falsch herum gebogene Magazin führt dazu, daß die Patronen ( hülsenlos oder nicht ist dabei egal ) vorne aus der Führung geraten, weil die Projektile nicht aufeinanderliegen. Es ist keine vernünftige Rampenführung möglich, es passen weniger Patro-nen in das Magazin und die Patronen verkanten sich.

Sollte dabei mehr als eine Patrone in die Kammer geladen werden, blockiert eine Patrone die an-dere, diese wird ausgelößt und bumm- Kammerexplosion. Die Patrone wird gezündet, aber da eine andere im Weg ist, kann die Kugel den Lauf nicht verlassen, es bildet sich ein Rückstau und... - was dazu führt, daß die Verschlußteile da sind, wo vorher das Gesicht des Schützen war.

Schnappt euch einmal ein ex-beliebiges Waffen-Compendium oder einen Katalog über vollauto-matische Militärwaffen. Dort werdet ihr keine Magazine sehen, die falsch herum gebogen sind. Alle dort auftauchenden Magazine sind entweder gerade oder nach vorne gebogen. Den Grund dafür habe ich euch bereits erklärt.

 

Um einmal gleich alle Zweifel aus dem Weg zu räumen : Ich habe nichts gegen Neuheiten im Be-reich Ausrüstung und Waffen für Shadowrun. Aber ich habe etwas dagegen, wenn man versucht, Müll ( und die o.a. Waffen sind leider nichts anderes ) als heiße Neuheiten zu verkaufen, bloß weil man zwar unbedingt neue Ausrüstung und Waffen in einem neuen Quellenbuch vorstellen will / muß, um einen zusätzlichen Anreiz zum Kauf zu bieten, aber keine vernünftigen Ideen hat.

Mir scheint, daß diejenigen, die diese Waffen verbrochen haben, wahllos Irgendwas zusammen-gesucht haben, ohne zu wissen, was das überhaupt ist. Nun, Unwissenheit ist nichts Schlimmes, aber wenn man sie mit dem Anspruch von Allwissenheit zur Schau stellt, nenne ich das peinlich. Das wird denen im ersten Deutschland in den Schatten Quellenbuch veröffentlichten Waffen in keiner Weise gerecht.

Man kann eben nichts als Neues und Bahnbrechendes verkaufen wollen, das zur heutigen Zeit schon veraltet oder technisch nicht machbar bzw. unsinnig ist. Warum sollte ein Konzept wie das Ares Sniper-MG, das für die reale Welt schon unsinnig und nutzlos erscheint für Shadowrun plötz-lich wertvoll sein, einem Rollenspiel, das sich wie kaum ein anderes an der Realität orientiert ?

Da findet man ja im Bauhaus-Katalog noch interessantere Sachen für Shadowrun. Sie hätten eben jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt !

 

Christian Boisten & Sascha Kaufmann

 

 

Die Waffen des Walzer, Punks & Schwarzes Ice: Kritisch betrachtet

 

Willkommen zu unserer heutigen Lehrstunde über Waffenkunde. Nehmt bitte euer Walzer, Punks und Schwarzes Ice heraus und schlagt Seite 51 folgende auf.

 

a ) Steyer AUG-A-CSL II: ( WP&SI, S. 51 )

 

Man sollte es kaum für möglich halten, aber die Waffen sind komplett mit allen Angaben versehen und ziehen keine halbseitigen Erklärungsversuche über ihre Funktionsweise hinter sich her. Wow !

Doch das Steyer AUG-A-CSL II würde hier nicht erwähnt werden, wenn da nicht ein paar Sachen wären, die einem bei näherer Betrachtung sauer aufstoßen.

Da wäre zuerst der Schadenscode des Karabiners, der mit 4S angegeben wird, während das Sturmgewehr plötzlich 5S hat. Nimmt man die anderen Waffen des SR-Universums zum Vergleich, stellt man fest, daß Sportgewehre ( auch der Karabiner und das Sturmgewehr des alten Steyer AUG CLS ) normalerweise 7, höchstens 9S und Sturmgewehre immer 8M haben. Im Vergleich zu Kara-biner und Sturmgewehr haben die MP und das Scharfschützengewehr die für sie üblichen Schadens-codes. Ist das ein Druckfehler oder Inkonsequenz bei der Neuvergabe von Schadenscodes ?

Hat die Zauberfee wieder zugeschlagen und uns ein neues Kaliber beschert, das stärker als das normaler Sturmgewehre ist ? Dann müßte die Waffe doch auch eine andere Reichweite haben, den stärkere Munition sollte doch auch weiter fliegen, oder !?

Warum das Scharfschützen-Set des armen Steyer AUG II ohne halbautomatischen Modus ( HM ) auskommen muß, ist ebenfalls ein Mysterium. Andere Scharfschützengewehre wie das Walter MA 2100, das Ranger Arms SM-3 oder das Barret 121 Sniper ( ja hoppla, das waren doch schon alle ) haben einen halbautomatischen Modus. Niemand verlangt einen Salven- oder Automodus ( obwohl das technisch machbar wäre ), aber HM sollte mindestens drin sein.

Im Text der Steyer AUG-A-CSL II wird ein neues Zielfernrohr namens Greifenauge eingeführt. Normalerweise kann man jedes Zielfernrohr auch einzeln kaufen und z.B. auf ein Sportgewehr mon-tieren lassen. Nur findet man leider keinerlei Statistiken zum Greifenauge. Weder die Vergrößerung, Tarnstufenabzug, Gewicht, noch Preis, Verfügbarkeit oder Index werden angegeben. Sinn ?

 

b ) Steyer TMP 6: ( ebd. , S. 52 )

 

Stört einen zunächst nur der Begriff der " Mini-Uzzi " ( das Ding heißt nun mal UZI ), kommt schnell die chemische Behandlung der Waffe dazu, die welchselbige für Chem-Sniffer kaum aufspür-bar machen soll. Noch größeres Erstaunen befällt einen, wenn man sich die Tarnstufe der Waffe an-sieht, die trocken verkündet : 6 ( optisch ). Welche Tarnstufe hat die TMP 6 denn nun gegen Chem-Sniffer ?

Bei der Rezension der Waffen des Chrom & Dioxin wurde bereits ausgeführt, warum es nicht möglich ist, eine Feuerwaffe ganz gleich welcher Art vor einem Chem-Sniffer zu verstecken, außer sie komplett in Folie einzuschweißen ( siehe Neo Aīs Guide to the real Life ). Wenn man einmal mit der Waffe geschossen hat, ist die Waffe innen und außen voller Pulverspuren ( um es jetzt einmal ganz einfach auszudrücken ). Diese Spuren bekommt man auch mit dem gründlichsten Putzen nicht weg. Waffen, die einen Chem-Sniffer austricksen können, GIBT ES NICHT. Wäre doch auch alles zu einfach, oder ? Die Spieler müßten sich keine Gedanken mehr darum machen, wie sie ihre Waffen durch den Zoll bekommen oder in die Aztech-Niederlassung hineinschmuggeln.

Manche Dinge sollte man so lassen, wie sie sind, sonst wird alles viel zu einfach und der ganze Spaß geht verloren.

 

c ) Glock -Mini: ( ebd. , S. 52 )

 

Die Firma Glock ist ein ganz altbekannter österreichischer Waffenhersteller, dessen 9mm para-bellum und Großkaliberpistolen in der ganzen Welt bekannt sind und jedem Kinogänger spätestens seit Stirb Langsam II geläufig sein sollten. Bei der in o.g. Werk genannten Pistole sehe ich folgende Schwierigkeiten :

Die Firma Glock stellt Automatikpistolen her und ist dafür weltberühmt. Derzeitig befinden sich etwa 10 Modelle auf dem Weltmarkt, unter denen kein einziger Revolver zu finden ist. Damit soll nicht etwa gesagt sein, die Glock-Mini sei ein Revolver, denn das ist sie ganz bestimmt nicht. Nein, es geht um den EM-Modus. Warum sollte die Firma Glock für eine Verteidigungspistole einen Ein-zelschußmodus verwenden, der im SR eigentlich nur bei Revolvern Verwendung findet ?

Wollt ihr nach jedem Schuß die Waffe durchladen, d.h. den Schlitten zurückziehen ? Da eine Automatikpistole im Gegensatz zum Revolver immer mit einer Form von Rückstoßprinzip arbeitet, müßtet ihr genau das tun.

Mit einer Tarnstufe von 9 kann man die Glock-Mini offensichtlich leichter verstecken als z.B. eine Walter PB-120 ( siehe Kreuzfeuer ), doch die Walter hat den Nachteil, daß sie kein Unterlaufzube-hör verwenden kann - auch keinen Unterlauf-Lasermarkierer. Wenn die Glock-Mini also noch kleiner ist, wo soll dann der Lasermarkierer hin ?

Um ihn in die Waffe zu integrieren, ist diese einfach zu klein. Und um ihn unter dem Lauf zu montieren, dürfte der Lauf zu kurz sein. Bliebe noch die Montage auf dem Lauf, die einen Tarnstu-fenverlust zur Folge haben müßte. Findet man eine derartige Bemerkung im WP&SI ? Nein !

Wenn die Glock-Mini normalerweise eine Art von Explosivmunition verschießt, wie sieht dann ihr Schadenscode für normale- oder ADPS-Munition aus, sofern man diese überhaupt verschießen kann ? Auch dazu findet man im WP&SI keine Antwort.

Sollte man keine normale Munition verschießen können, stellt sich auch hier die Frage des Wa-rum ? Explosivmunition ist eine spezielle Munitionssorte und hat absolut gar nichts mit der Waffe zu tun. Im Grunde kann jede Waffe der SR-Welt Explosivmunition verschießen, es sei denn, man führte die spezielle Konstruktion einer Sonderwaffe ins Feld. Aber davon kann bei einer Pistole nicht die Rede sein.

 

d ) Glock Drachentöter: ( ebd. , S. 53 )

 

Ist an dieser Waffe kaum etwas auszusetzen, was die Ausgewogenheit von Vor- und Nachteilen betrifft, so fällt auch hier der Einzelschußmodus wieder negativ auf. Och Kinder, das ist doch eine schwere Pistole, oder !? Was zum Geier wollt ihr dann mit eurem Einzelschußmodus ? Den gibts doch eh nur bei Revolvern und der höhere Schadenscode von 10M rechtfertigt das auch nicht. Eine Automatikpistole feuert immer im halbautomatischen Modus. Oder wollt ihr nach jeden Schuß durchladen ? Das müßtet ihr dann nämlich tun ( s.o. ).

Was wollt ihr dann noch mit dem 40 Streifen ? Vierzig Runden lang einen Schuß abgeben ? Ein derartig großes Magazin ( das es übrigens für Glock Pistolen schon heute gibt ) macht nur bei einem halbautomatischen- oder Salvenmodus Sinn, weil diese Modi viel Munition in die Luft bringen. Mit dem Einzelschußmodus nützt einem das 20 und 40 Schuß starke Magazin einen Dreck.

Beide Waffen ( Glock Mini ( s.o. ) und Glock Drachentöter ) sollen laut Text aus synthetischen Material und können deshalb nur sehr schwer von Waffendetektoren aufgespürt werden. Soweit ist ja auch alles verständlich und nachvollziehbar, aber wo bitte ist die Tarnstufe gegen Waffendetek-toren ? Sie läßt sich weder im Text noch im Anhang auffinden. Beträgt sie vielleicht 18 wie bei der H&K MP 7z ? Warum wird das dann nicht aufgeführt ?

 

e ) Mannlicher " Wilderer ": ( ebd. , S. 53 )

 

Zunächst wäre eine vernünftige Typenbezeichnung schön, denn " Wilderer " klingt doch etwas zu abwertend gegenüber den Damen und Herren der Jägerschaft. An der Waffe ist nichts zu beanstan-den, außer dem Einzelschußmodus ( ihr könnt das nicht lassen, oder ? ) und der mit Bakterien behan-delten Munition.

Mit Blick auf die im SR-Universum vorkommenden Sportgewehre läßt sich sagen, daß der Wil-derer das bisher Einzige ist, das einen Einzelschußmodus und gleichzeitig einen für Sportgewehre

typischen Schadenscode von 9S hat. Mir scheint, daß der Autor dieses Abschnitts Waffen erschaffen hat, die entweder über HM/SM/AM oder EM verfügen. Dazwischen gibt es nichts. Schade.

Mit Bakterien verseuchte Munition kann ich mir nur als Hohlspitzgeschoß vorstellen, daß mit einer Flüssigkeit ( und den Bakterien darin ) aufgefüllt ist. Das diese Form bakterieller Kriegsführung von offiziellen Stellen gedeckt wird, ist schwer vorstellbar. Nachdem man am Ende dieses unseligen Abschnittes herausfindet, daß die Munition an Wirkung verliert, wenn sie über längere Zeit der Luft ausgesetzt wird, scheinen unsere österreichischen Waffenexperten die Munition von außen mit be-sagten Bakterien behandelt zu haben. DAS GEHT NICHT.

Wie sollen die Bakterien auf der Kugel haften, während diese ihrem Ziel entgegenfliegt ? Halten die sich vielleicht irgendwo fest ? Dann müßten sie aber auch feuerfest sein, denn allein der Gasdruck im Lauf müßte sie VÖLLIG VERBRENNEN. Wenn sie also im Ziel einschlagen würden, WÄREN KEINE BAKTERIEN ZUM INFIZIEREN MEHR DA !

Aber warum zu Bakterien greifen, wenn man das Hohlspitzgeschoß auch mit Cyanid oder Queck-silber auffüllen kann ? Kostet wesentlich weniger und kann sollte von jedem Waffenschmied, der sein Geld wert ist, herstellbar sein. Und das wäre vermutlich noch haltbarer als Bakterien, deren dauer-haftes Überleben selbst im Inneren eines Hohlspitzgeschosses mehr als fraglich ist.

 

f ) A schene Leich: ( ebd. , S. 53 )

 

Auch hier wäre eine vernünftige Typenbezeichnung wünschenswert, denn " A schene Leich " hört sich zwar relativ witzig an, wäre aber besser als Zusatz geeignet. Warum man bei dieser Waffe eine Mindestfertigkeit von 4 an den Tag legen muß, bleibt fraglich. Alle anderen Klingenwaffen des SR-Universums kommen ohne eine derartige Vorraussetzung aus und die Beschreibung gibt keinen Auf-schluß darüber, warum sie bei der schönen Leiche auf einmal notwendig werden sollte.

Fragwürdig ist auch der Schadenscode der Waffe von ( Str. +2 ) M. Geht man davon aus, daß es sich aufgrund der Bezeichnung als Stilett um eine dünne Klinge handelt, die eben nur länger ist als die eines normalen Stiletts ( Schadenscode ( Str. ) L ), wäre eine Schadenscode von ( Str. +2 ) L angebrachter. Bei der schönen Leiche übrigens fehlt neben der Reichweite ( auf die man noch verzichten könnte ) die Angaben über Gewicht und Preis.

 

g ) Monofilament-Garotte: ( ebd. , S. 53 )

 

Spätestens seit dem Roman Schwarze Madonna in der SR-Welt bekannt ist diese Form der Garotte bestimmt ein nützliches Utensil, dessen Fehler und Qualitäten jedoch anders dargestellt werden sollten / müssen.

Der Schadenscode erweist sich bei näherer Betrachtung als falsch, und das aus folgendem Grund:

Bei einer Drahtgarotte bekommt man durch die Länge des Drahts keinen Vorteil. Der Angreifer muß sein Opfer so lange festhalten und würgen, bis es erstickt. Dabei muß der Angreifer jedoch seine ganze Kraft aufwenden, damit das Opfer nicht entkommt. Mit anderen Worten : Die Kraftübertra-gung bei einer Garotte ist zu direkt, um die +4 im Schadenscode zuzulassen.

Aus diesem Grund empfehle ich einen Schadenscode von ( Str. )S, da es aus dieser Perspektive unwahrscheinlich sein dürfte, daß man bei einer Monofilamentschur nicht die Nachteile hat, die man bei normalem Draht haben dürfte.

Was der Schreiber dieses Abschnitts übersehen hat, ist das eine Monofilamentschur den Kopf des Opfers abtrennen würde, da sie sich durch alles hindurchschneidet. Warum sonst hat die Monofila-mentpeitsche einen so hohen Schadenscode ? Werft mal einen Blick in H.J. Alpers : Die graue Eminenz. Ich denke da an den Vorfall auf dem Markt mit den Randalekids und der Monofilament-angel. Die angeführten Regeln für das Erwürgen ließen sich vielleicht auf eine Drahtgarotte anwen-den, obwohl ich mir dessen auch nicht so sicher bin.

Die Monofilamentgarotte muß offenbar wie die schöne Leiche ohne Angabe der Reichweite ( auf die man auch hier noch verzichten könnte ) und des Gewichts auskommen.

h ) H&K Urban Fighter: ( ebd. , S. 86 )

 

Es geschehen wirklich noch Zeichen und Wunder, liebe Brüder und Schwestern. Das zur Waffe passende Bild sieht nicht nur so aus wie eine schwere Pistole, sondern besitzt auch keinerlei offen-sichtliche Ähnlichkeit mit denen in den offiziellen Quellenbüchern veröffentlichten Waffen.

Was stört, ist die in versiegelte Magazine verpackte Munition, die der Waffe eine chemische Tarnstufe von 10 verleiht. Wie an anderer Stelle bereits ausgeführt, ist es bei denen in der Waffe im-mer vorhandenen Pulver- und Ölrückständen unmöglich, eine Feuerwaffe vor einem Chem-Sniffer zu verstecken, außer man schweißt sie in Folie.

Der Beschreibung der Waffe folgend hätte man die Tarnstufe auch auf 8 festlegen können ( 8-10-16 klingt irgendwie nachvollziehbarer ) oder bei gleicher Tarnstufe die Munitionskapazität auf 8 oder 10 Schuß anheben können. Derartige Modifikationen wären noch im Bereich des Wahrscheinlichen gewesen und würden für eine moderne Feuerwaffe eher zutreffen. Die Urban Fighter wirkt mit sechs Schuß im Magazin doch ein bißchen ärmlich für eine schwere Pistole. Zudem fehlt die Bemerkung, daß man wegen des Gasventils keine Flechettemunition verschießen kann.

 

i ) Walter Secura Kompakt: ( ebd. , S. 87 )

 

Die Walter Secura Kompakt liefert wie ihr Vorgänger kaum einen Grund zur Kritik, außer das nicht erklärt wird, was ein Modell T ist bzw. was an einem Modell T anders sein sollte. Es fällt zu-dem auf, daß die Walter zwar dieselbe Tarnstufe wie die Urban Fighter, aber dafür drei Schuß mehr besitzt. Daran ist nichts Falsches, aber warum habt ihr dann der Urban Fighter nicht auch neun Schuß gegeben ?

 

j ) Walter PPD: ( ebd. , S. 87 )

 

Man denkt an nichts Böses und was kommt als nächstes : Die Walter PPD, die erste deutsche DMSO-Waffe ( aha, da hat mal wieder jemand das Corporate Security Handbook gelesen ). Die Waffe ist eigentlich eine genaue Kopie der Ares Supersquirt II aus dem o.g. Quellenbuch, nur das ihre Funktionsweise wesentlich komplizierter erklärt wird, als sie eigentlich ist.

Die Tarnstufe der Ares Supersquirt II ist höher, ebenso ihre Magazinkapazität, aber auch ihre Verfügbarkeit. Dafür kostet sowohl Grundwaffe als auch Munition wesentlich weniger. Auch das aus zwei Kammern bestehende Magazin kommt ursprünglich von der Supersquirt, nur das es sich bei der Supersquirt quasi um zwei verschiedene Magazine handelt.

Bei dem in zwei Kammern geteilten Magazin stellt sich ohnehin die Frage, wozu das gut sein soll, denn im Gegensatz zur Supersquirt spricht bei der Walter PPD nichts dagegen, die Gamma-scopola-min-DMSO Mischung nicht schon vorher zu mischen und in versiegelten Magazinen zu verwahren. Beim Einschieben des Magazins wird das Siegel automatisch aufgebrochen und die Gamma-scopo-lamin-DMSO Mischung gelangt per Unterdruck direkt in die Kammer. Von da ab geht alles so wei-ter wie im Text beschrieben.

Wieder einmal stellt sich die Frage, was die Walter PPD zur schweren Pistole macht. Der spezielle Schaden von 10 T-Bet. oder die Reichweite einer leichten Pistole ? Dieses Dilemma kann man ganz einfach umgehen, indem man die Walter PPD zu dem erklärt, was sie ist : Eine Spezialwaffe. Damit reiht sie sich in den illustren Kreis der Ares Squirt, der Ares Cascade, der Ares Supersquirt II und anderer wie der Williams Netzpistole oder des Barton Arms Spazierstocks ein, die alle unter diese Kategorie fallen.

Noch eine kleine Anmerkung am Rande : Ich kann nur hoffen, daß das Gequatsche von Konwacht nur Shadowtalk ist, sonst würde sich der Autor dieses Abschnittes tierisch blamieren. Im DidS I fin-den wir auf Seite 19 das wunderschöne Bild einer H&K MP 7z. Lest mal, was unten auf der Seite über die Firma Heckler & Koch steht. Gehört Ruhrmetall plötzlich zu Saeder-Krupp ?

 

k ) Luger Modell 58 " Al Capone ": ( ebd. , S. 88 )

 

Soso, Luger ist also wieder da, hm !? Nachdem in Jäger und Gejagte von Nyx Smith zum ersten Mal seit langer Zeit der Name Luger wieder auftauchte, wurde es wohl Zeit, die Mumien aus dem Keller zu zerren. Mit 18 Schuß im Magazin verfügt die " Al Capone " ( Mumie No. 2 ) sicherlich über das größte Magazin in der langen Liste der schweren Pistolen. Und doch hätte man dem Text vielleicht besser eine dieser hübschen, hochmoderne Zeichnung hinzufügen sollen, denn man denkt bei " traditionellem Luger-Design " automatisch an einen Kniegelenkverschluß.

Zudem stellt sich die Frage, was ein amerikanischer Gangsterboß der 20er Jahre mit einer deut-schen Feuerwaffe des Jahres 2057 zu tun hat. Was soll das ? Kommt als nächstes vielleicht die Ruhr-metall " Spartakus " ?

Ein anderer Fehler steckt im der Beschreibung der Waffe vorangehenden Text. Die Firma Luger kann nicht reanimiert werden, weil es eine Firma Luger nie gegeben hat. Georg Luger ( geboren am 6 März 1849, gestorben 1923 ) hat die Pistole 08 entworfen und das Patent dafür erhalten, hatte aber nie eine eigene Firma. Die Luger 08 wurde von den Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken DWM hergestellt. Selbst wenn es eine Firma Luger gegeben hätte, so sind 134 Jahre ( in der An-nahme, eine Firma Luger wäre mit ihrem hochverschuldeten Besitzer zusammen untergegangen ) nicht bloß ein paar Jahrzehnte, sondern schon mehr als ein Jahrhundert. Und es sollte schwerfallen, etwas zum Leben zu erwecken, das 134 Jahre lang tot war.

Der Rest der Erklärung ist ebenfalls wenig schlüssig. Ares ist ein Megakonzern mit ausgezeichne-tem Ruf. Wozu sollte ein solcher Megakon eine kleine Firma namens Luger brauchen ? Das macht einfach keinen Sinn.

 

l ) Mauser Gladiator: ( ebd. , S. 88 )

 

Nachdem man sich durch die erschöpfend lange Erklärung der Funktionsweise der Mauser Gla-diator ( - toller Name übrigens; man denkt sofort an eine Maus im altrömischen Gladiatoroutfit kom-plett mit Dreizack und Netz ) gewühlt hat, stellt man fest, daß es sich bei dem beschriebenen Mech-anismus um ein Wunderwerk der Technik handelt, das es in dieser Form NICHT GEBEN KANN.

Es gibt zwar einen Masseträgheitsverschluß, der in der israelischen UZI verwendet wird, aber dieses System gleitet aufgrund seiner Masseträgheit zurück, trifft auf eine Prallfläche und wird von der Feder wieder nach vorne gezogen. Dabei wird die Waffe nachgeladen. Ein Verschluß, der mit Masseträgheit arbeitet, kann AUF GAR KEINEN FALL den Rückstoß kompensieren. Der eigent-liche Rückstoß kommt von der Patrone und hat mit dem Schlitten NICHTS ZU TUN.

Sinn eines Gasventils ganz gleich welcher Art ist nicht, den Gasdruck innerhalb der Waffe zu senken, sondern den Gasdruck, der den Lauf verläßt, in eine andere Richtung zu lenken. Deshalb sind Gasventile immer am Ende des Laufs zu finden. Der Gasdruck wird nach oben gelenkt und wir-kt damit der Aufwärtsbewegung des Laufs entgegen. Das ist die Funktionsweise eines Gasventils oder Kompensators - UND NICHTS ANDERES.

Geht man nach dem Text und senkt den Gasdruck innerhalb des Laufs, kann die Kugel keine Kraft aufbauen, würde NIEMALS schnell genug rotieren, um eine vernünftige Flugbahn zu erhalten und würde nach wenigen Metern einfach runterfallen.

Welches System verwendet die Gladiator eigentlich ? Ein Gasdrucksystem oder einen Masseträg-heitsverschluß ? Beides zusammen geht nicht. VÖLLIG AUSGESCHLOSSEN.

Auch der Satz " Dieser zeitoptimierte Prozeß ist nur durch Verwendung hülsenloser Muntion möglich. " ist völliger Mumpitz, weil es sachlich falsch ist, daß man einen Gasdrucklader nur mit hülsenloser Munition betreiben kann. Nehmt einen x-beliebigen Waffenkatalog und sucht euch die Desert Eagle Pistole der israelischen Firma IMI heraus. Das ist auch ein Gasdrucklader, und er ver-schießt gewöhnliche Munition.

Wenn ihr eine Entschuldigung für die Verwendung hülsenloser Munition braucht, warum legt ihr nicht einfach fest, daß diese Waffe ab Werk nur mit hülsenloser Munition geliefert wird ? Das wäre viel schlüssiger und man könnte sich den ganzen Aufwand sparen.

Und woher kommen die 2 Punkte Rückstoßkompensation ? Vom Gasventil allein ? Wo bleibt dann der Vorteil des tollen Verschlußes, der angeblich in der Lage ist, Rückstoß zu kompensieren ?

Der Text verrät, daß die Schwäche der Mauser ihre Ungenauigkeit ist und das das von der nor-malerweise bei Maschinenpistolen üblichen Technik herrührt. Wieder einmal völliger Schwachsinn.

Die real existierende israelische Maschinenpistole UZI verwendet ein Masseträgheitssystem und ist alles andere als ungenau. Die real existierende deutsche Maschinenpistole H&K MP 5 verwendet einen Gasdrucklader und gilt als präziseste Maschinenpistole überhaupt. Nicht umsonst galt die UZI als beste MP der Welt, bevor die MP 5 ihren Platz übernahm.

Beides sind mehr als bewährte Systeme, und die sollen plötzlich ungenau sein ? Es lassen sich zu-dem bei der Mauser keine Modifikatoren finden, die beim Zielen bzw. Schießen mit der Waffe zum Tragen kommen.

Die relevanten Statistiken der Waffe entsprechen übrigens bis aufs Gewicht, das um 0,25 ab-weicht, exakt der einer Savalette Guardian ( Kreuzfeuer, S. 28 ). Darüber mag sich jeder sein eigenes Urteil bilden.

Interessant sind auch die 2 Punkte Rückstoßkompensation im Zusammenhang mit der zwar er-wähnten, aber nicht belegten Ungenauigkeit. Wie kann eine Waffe, die mit 2 Punkten Rückstoßkom-pensation so ruhig in der Hand liegen muß wie kein vergleichbares Modell ungenau sein ?

Ich mag jetzt zwar ein streng gehütetes Geheimnis offenbaren, aber ich tue es trotzdem. Man kann mit jeder Waffe, die zu einem Salvenmodus fähig ist, zweimal pro Runde eine Salve abzufeuern - es sei denn, sie ist dazu durch ihre Konstruktion nicht in der Lage ( wie die Savalette Guardian ). Das steht so im SR II Regelbuch, S. 92. Es ist also alles andere als neu.

Warum unsere arme Maus im Gladiatordress aber die Reichweite eine leichten Pistole hat, bleibt unerklärlich und unverständlich. Soll sich darin die Ungenauigkeit niederschlagen ? Seit wann hat denn Reichweite etwas mit Genauigkeit oder Ungenauigkeit zu tun ? Wenn jemand mit einem Barret 121 auf 100 m danebenschießt, hat das doch nichts mit der Reichweite der Waffe ( die in der Realität bis auf mehr als 1,5 km genau ist ) zu tun, sondern eher damit, daß der Betreffende nicht zielen kann. Und zu guter Letzt fehlt die Bemerkung, daß man aufgrund des Gasventils keine Flechettemunition verschießen kann.

 

Tja, wie es aussieht, hat man sich diesmal weniger auf halbseitige Erklärungsversuche als mehr auf kurze, prägnantere Aussagen verlassen. Nichts von dem, was im Waffenteil der ADL auftaucht, ist neu und auch die Damen und Herren aus Österreich hatten so ihre liebe Not, etwas zu präsentieren, von dem man noch nichts gehört hat. Das sich die " Waffenerfinder " des ADL-Abschnitts auf schwere Pistolen beschränkt haben, ist schade.

Besagte Spezialisten sind mit der widersprüchlichen Beschreibung der Mauser Gladiator ( die es so nicht geben kann ) auch diesmal wieder voll in sämtliche existierende Fettnäpfchen getreten, die die komplizierte Welt der modernen Feuerwaffen für die Unkundigen unter uns bereithält. Aber es ist ja eh alles Science Fiction, also können wir ruhigen Gewissens sämtlichen Unsinn, der uns gerade so einfällt, einfach so aufnehmen. Die tumbe Masse der SR-Spieler wird es sowieso nicht bemerken, nicht wahr !?

Wie wäre es mit erst denken, dann schreiben ? Man sollte sich davor hüten, alles das, was man nicht vernünftig erklären oder rechtfertigen kann, als Science Fiction abzutun.

Aber wenn man davon ausgeht, daß der normale Schattenläufer nur eine schwere Pistole einpackt, wenn er sich mit den Megakonzernen dieser Welt, mit Insektenschwärmen, Cyberzombies, azteki-schen Blutmagiern und großen Drachen anlegt, dann fragt man sich ohnehin, wozu er neue, zusätz-liche Hardware gebrauchen könnte. Oder ?

 

Besser als die Unwissenden sind die, die Bücher lesen; besser als diese sind die, die das Gelesene behalten; noch besser sind die, die es begreifen; am besten sind die, die an die Arbeit gehen.

 

Konfuzius

Christian Boisten & Sascha Kaufmann

 

 

 

Polizeikräfte der Länder ( Walzer, Punks & Schwarzes Ice, S. 105 ) : Teil I

 

Sind die Abschnitte über BKA und BIS des Kapitels ADL : Die Mächte ( Walzer, Punks und Schwarzes Ice, S. 104 ff. ) noch erträglich, vergeht dem Eingeweihten bei näherer Betrachtung des Abschnittes Polizeikräfte der Länder der Spaß an der o.g. Lektüre gleich wieder aufs Gründlich-ste:

Wurde einem im ersten Deutschland in den Schatten ( S. 40 ) noch erzählt, die Polizei der Län-der nehme die typischen Polizeidienste wahr und habe sich damit ( von einigen wenigen Veränderun-gen mal abgesehen ) kaum verändert, macht man plötzlich aus derselben Institution eine wüste Zu-sammenrottung verschiedenster Privatunternehmen.

Mir stellt sich hier automatisch folgende Frage : Könnt ihr euch irgendwann einmal auf eine allge-meingültige Version einigen oder bekommen wir im nächsten Deutschland in den Schatten wieder eine andere Variante zu hören ?

Der Verdacht liegt nahe, daß man hier die Informationen des Nordamerika Quellenbuches auf die ADL ummünzen will. Passend zu dem in Walzer, Punks & Schwarzes Ice angegebenen Beispiel der Polizei von Nordrhein-Ruhr sollte man sich die Informationen zur Polizei der Stadt New York einmal näher ansehen ( siehe Nordamerika Quellenbuch, S. 49 f. ). Dort stehen drei unterschied-

liche Unternehmen unter Vertrag : Knight Errant, Winter Systems und NYPD Inc.

Nimmt man die Informationen des ersten Deutschland in den Schatten zur Hand, werden dort ProSecuritas und Knight Errant in einer Art und Weise als Sicherheitsfirmen beschrieben, daß sich einem der Eindruck aufdrängt, sie hätten nichts mit Polizeiaufgaben im engeren Sinne zu tun, son-dern existierten als private Sicherheitsfirmen. Speziell ProSecuritas wird im DidS I als Sicherheits-firma mit besonders unauffälligem Personenschutz beschrieben.

Im Abschnitt Polizeikräfte der Länder mutieren die unauffälligen Personenschützer plötzlich zu Streifenpolizisten, die von Knight Errant unterstützt werden.

Der Abschnitt im o.g. Werk spricht in seinem Beispiel von einer Firma, die von ehemaligen Poli-zisten der Rhein-Ruhr Kriminalpolizei gegründet wurde. Das ist das beste Beispiel dafür, daß man hier ganz eindeutig versucht, die gleichen Verhältnisse, die im Metroplex Newark ( oder New York ) vorherrschen, in der ADL ins Leben zu rufen. Doch die Geschichte hinkt gewaltig.

In dritten Quellenbuch zu Deutschland in den Schatten wird mit keinem Wort erklärt, wie es dazu kam, daß Beamte sich zu einer eigenen Firma zusammenschließen konnten bzw. mußten. Eine derart tiefgreifende Veränderung müßte sich über die Jahre hingezogen haben, da das Polizeirecht nicht nur Sache der Länder ist, sondern auch Bundesgesetze einschließt. In der abwechslungsreichen Ge-schichte des ersten Deutschland in den Schatten ist eine Änderung des Gesetzes zur Zulassung priva-ter Kräfte zum Polizeidienst oder etwas derartiges jedoch mit keinem Wort erwähnt. Offensichtlich war es auch nicht vorgesehen.

Aber was sollīs, wir gehen einfach hin und dichten es hinein, ist doch alles kein Problem. Wen in-teressierts, die deutschen Cops sind doch sowieso so hohl, die schwimmen sogar in Milch, hm !?

Mitnichten, liebe Freunde, mitnichten. Mal ganz abgesehen davon, daß man dem Schreiber dieses Artikels sofort eine ( offensichtlich weit verbreitete ) Abneigung gegenüber der Landespolizei an-merkt - direkt im zweiten Satz der Ausführung taucht das Wort Unfähigkeit auf, was soll man davon schon halten - scheint er im folgenden Text darauf hinzuarbeiten, diese auch als unfähig darzustellen.

Heutztage mit einer derartigen Meinung hausieren zu gehen mag zwar " in " sein, doch sollte man Abstand davon nehmen, sie in einem Werk zu veröffentlichen, daß zusammen mit zwei anderen die Verhältnisse im Deutschland des Jahres 2057 darlegen soll. Hat man sich gegenüber der Polizei im ersten DidS noch zurückgehalten und jedem seine eigene Interpretation der Dinge überlassen, läuft jetzt plötzlich alles anders herum. Wie kann das sein ?

Doch kommen wir für einen Moment mal zurück zu den ach so beliebten " amerikanischen Ver-hältnissen " : Die Entwicklung der amerikanischen Polizei hin zur Sicherheitsfirma ist heute schon abzusehen, weil dort ganz andere Verhältnisse herrschen. Die Polizisten haben zum einen keinen Beamtenstatus und sind damit viel weniger eingebunden, was sich vor allem bei Kündigungen als sehr nachteilig erweist. Darüber hinaus hat der Autor des Manhatten-Kapitels erklärt, wie es zu die-sen Zuständen kam. Am Beispiel Manhattens kann man die Entwicklung, die zu einem solchen Zu-stand geführt haben könnte, vielleicht am besten erklären:

Nach dem großen Erdbeben von 2005 übernahmen die Konzern mit dem Wiederaufbau der Stadt New York die Regie und ebneten den Weg für verschiedene Sicherheitskonzerne, die in den UCAS ohnehin einen höheren Stellenwert haben als in der ADL ( wenn man dem ersten Deutschland in den Schatten Glauben schenken darf ).

Wie wir sehen, haben wir eine eindeutige Entwicklung, die zu denen im Nordamerika Quellenbuch dokumentierten Zuständen geführt hat. Finden wir sowas in Walzer, Punks und Schwarzes Ice ?

NATÜRLICH NICHT !

Was uns zu der Frage führt : Warum zum Teufel sollte eine Länderregierung ein Polizeisystem, daß aus Sicht der Politiker hervorragend funktioniert ( - und das tut es aus Sicht der Politiker im- mer ) von heute auf morgen ohne ersichtliche Notwendigkeit so ändern, daß plötzlich Beamte ge-

zwungen werden, eine eigene Firma aufzumachen.

Die äußeren Bedingungen, die in den UCAS dazu geführt haben, sind in der ADL einfach nicht gegeben. Warum sollte eine Landesregierung zulassen wollen, daß Konzerninteressen die Polizeiar-beit beeinflußen ? Und den Politikern, die diese Entscheidung mitgetragen haben, dürften bewußt ge-wesen sein, daß sie automatisch Konzerninteressen mit in die Polizeiarbeit aufnehmen, wenn sie zu- lassen, daß eine Sicherheitsfirma, die wiederum einem größeren Konzern gehört, den Dienst über-nimmt. Das hat weniger mit " dem Vertrauen der Wähler " als vielmehr mit Macht zu tun - schlicht und ergreifend Macht.

Gesetzt den Fall, die Landespolizei müßte einen Beschluß gegen einen Konzern ( keinen Mega-kon ) durchsetzen, zu dem ProSecuritas gehört ? Die ProSecuritas Kräfte würden sich weigern, die Aktion durchzuziehen oder sie direkt zu Scheitern verurteilen. Man würde ProSecuritas u.U. den Auftrag entziehen, aber erst nach Ablauf des alten. Zudem sind Beamte kontrollierbarer als Privat-firmen. Man erinnere sich einmal an das Debakel mit den " Schwarzen Sherrifs ".

Den Politikern wäre die Macht entzogen, diesen Konzern zur Rechenschaft zu ziehen und das würden diese niemals nicht zulassen, selbst wenn ihnen der Himmel auf den Kopf fallen würde.

Der Fall anders herum betrachtet funktioniert ebenfalls nicht. Der Vermerk, daß staatliche Beamte die Sicherheitskonzerne im Staatsdienst überwachen, ist völlig unsinnig. Welcher Konzern, der u.U. sogar zu einem Megakonzern gehört, würde sich von einem Staatsbeamten ins Geschäft reden las-sen ? Auch unklar ist die Frage der Bezahlung : Nach Fällen oder pauschal. Beides ist völliger Schwachsinn ! Wenn ein Konzern wie im Falle Lone Stars die Polizeigewalt übernimmt, wird er nach dem Tarif bezahlt, der im vorher vereinbarten Vertrag festgelegt wurde und NICHTS ANDERES.

Wenn man sich die Geschichte der ADL ansieht, wie sie im ersten Band zu Deutschland in den Schatten dokumentiert wurde, findet man keine Naturkatastrophe und kein anderes Ereignis, daß eine solche Entwicklung zur Folge hatte und / oder zur Folge gehabt haben könnte.

Dann wäre da noch eine andere Frage : Glaubt ihr eigentlich wirklich, die Länderpolizei würde es zulassen, daß andere ( vor allem Sicherheitsfirmen ) ihre Arbeit übernehmen ? Soviele Gesetzesän-derungen kann man gar nicht vornehmen, als dann plötzlich anstünden. Dazu kommt noch der As-pekt, daß die Konzerne es immer abgelehnt haben, sich zu stark in wenig gewinnbringende Dinge wie die Polizeiarbeit einzumischen. Man kann nun einmal mit Polizeiarbeit keinen Gewinn machen - das ist das gleiche wie mit einer Armee ( - okay, es sei denn, man vermietet sie ).

Können die privaten Sicherheitskonzerne überhaupt eine Aufklärung von Gewaltverbrechen ge-währeisten ? Es besteht nämlich ein gewaltiger Unterschied darin, ein Lagerhaus zu bewachen oder einen Mord aufzuklären. Der einzige Konzern, von dem Kenner des SR-Universums genau wissen, daß er es offenbar kann, ist Lone Star ( - und nicht umsonst ein eigenes Quellenbuch hat ). Aber Lone Star existiert nicht in der ADL.

Wie man sieht, ist die Sache doch nicht so einfach, wie sie aussieht, oder ? Aber keine Sorge :

Es ist nie so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht. Hätte man für den o.g. Abschnitt mehr als den ersten Blick aufgebracht, wäre das hier alles überflüssig. Und ihr könnt mir glauben, daß es keinen Spaß macht, sowas zu lesen, wenn man sich im betreffenden Fachgebiet und im Shadowrun Universum etwas auskennt.

Man kann jetzt ( wie immer bei solchen Anlässen ) mit der Begründung kommen, Shadowrun sei nur ein Rollenspiel und man solle das Ganze nicht so eng sehen.

Das mag ja richtig sein, aber die Vorzüge dieses Rollenspiels sind u.a. seine Realitätsnähe und sein Hang zur Geschichte. Man wird in den amerikanischen Quellenbüchern nichts finden, daß sich nicht auf eine geschichtliche Begebenheit zurückführen läßt. Realitätsnähe deshalb, weil sich vor allem die amerikanischen Autoren an dem zu orientieren scheinen, was bereits in diesem Jahrhundert vor-handen ist.

Würden sie das nicht tun, gäbe es die in Luc Bessons genialem Film " Das Fünfte Element " vor-gestellte Zorg Z 1 bereits für Shadowrun ( - wer jetzt nicht weiß was gemeint ist, hat was verpaßt ).

Würde man einfach nur mit " das-ist-doch-bloß-īn-Rollenspiel " argumentieren, könnte man als Shadowrun-Autor gute Fee technisch das Zauberstäbchen schwingen und KAZARP - Düsseldorf-Erkrath versinkt in einem grün-leuchtenden See radioaktiven Abfalls. So einfach geht das.

Natürlich wäre diese Vorstellung für die einen mehr, für die anderen weniger ( und für manche be-stimmt überhaupt nicht ) lustig, ist aber ( leider ) undurchführbar, da sich in der Geschichte der ADL keine Chemiekatastrophe dieser Größenordnung finden läßt. Und damit ganz Erkrath im Atommüll versinkt, muß es schon ein verdammt großer Unglücksfall sein. Dann folgt automatisch die Frage, woher soviel Atommüll und Wasser auf einmal herkommen. Das Wasser mag ja vom Himmel gefal-len und sich angesammelt haben, aber der Atommüll ?

Kompliziert, neh ? Hey, niemand hat behauptet, SR sei unkompliziert. Aber das ist doch der Reiz, oder ? Wenn nicht, solltet ihr lieber Mau-Mau spielen.

Tatsächlich scheint mir das dritte Quellenbuch zu Deutschland in den Schatten besser durchdacht und auf jeden Fall weniger chaotisch als sein unseliger Vorgänger Chrom & Dioxin zu sein ( - das war tatsächlich ein Lob ). Aber ich lehne es entschieden ab, wenn man versucht, nachträglich Dinge einzubauen, die durch die Geschichte im ersten Quellenbuch nicht gedeckt werden, weil es schlicht und ergreifend unglaubhaft wirkt.

Die ADL wird gerade dadurch so interessant, daß hier andere Zustände herrschen als in den UCAS. Wenn man diese Zustände einfach so ( - och, es könnte doch interessant sein ) in die ADL importiert, ohne zu wissen, wie es dazu kam, wird das Ganze wird auf die Dauer uninteressant, weil der Unterschied zur UCAS immer kleiner wird und irgendwann ganz verschwindet. Das besondere Flair, daß vor allem mit dem ersten Buch zu Deutschland in den Schatten aufgebaut wurde, ginge verloren. Und davon einmal abgesehen wird die Freiheit des Spielleiters ( oder Abenteuer-Autors ) durch immer neue Versionen derselben Sache immer weiter eingeschränkt. Nicht umsonst gibt es bei den amerikanischen Autoren höchstens zwei Bücher über ein und dieselbe Angelegenheit. Man schreibt eine Vorlage und vielleicht ein Update ( wie z.B. Target : UCAS ) und überläßt dem Spiel-leiter alles weitere.

Die anderen Quellenbücher wie z.B. das London Sourcebook zeigen sich in der Frage der Polizei als rein staatlicher Institution viel unkomplizierter. Andere Länder, andere Sitten - das ist nun mal so und da könnt ihr heulen, schreien oder euch von mir aus auf den Kopf stellen, das alles wird daran nichts ändern. Wenn ihr um jeden Preis die bösen privaten Sicherheitskonzerne wollt, verlegt eure Runs in die UCAS. Außerdem ergibt sich mit den Sicherheitskonzernen als Nebenanbieter die inter-essante Variante, die Spieler sowohl gegen die Sicherheitsgoons als auch gegen die normale Polizei

( siehe H.J. Alpers : Das zerrissene Land ) antreten zu lassen, aber diese Variante wäre ja was für richtige Schattenläufer. Indem die ADL der UCAS angeglichen wird, wird sie nicht interessanter. Eher das Gegenteil ist der Fall - sie wird zum Abziehbild.

Zum Schluß noch eine Bemerkung : Nehmt davon Abstand, eine zu dem Thema passende Vor-geschichte nachzureichen. Sie würde alles nur noch unglaubwürdiger machen.

 

Christian Boisten

 

 

Österreichische Regelergänzungen ( Walzer, Punks & Schwarzes Ice, S. 60 f. ):

 

Zunächst einmal ist es schön, daß man im Impressum des o.g. Werkes endlich einmal ein paar andere Namen liest als die, die man jetzt schon seit zwei aufeinanderfolgenden Quellenbüchern und zwei Abenteuerbänden für Deutschland in den Schatten kennt.

Kann man die " Österreichischen Regelergänzungen " bis zur Überschrift Bergsteigen / Klettern noch mit ruhigem Gewissen lesen, hat man bei der nachstehenden Erläuterung eines Absturzschadens ein starkes Déjá Vu- Erlebnis. Preisfrage : Wo haben wir das schon einmal gesehen ?

Im Kreuzfeuer Quellenbuch auf Seite 75 vielleicht ? Ja, leider.

Die in Walzer, Punks & Schwarzes Ice vorgestellten Regeln mögen zwar für die Welt der Berge ausgedacht sein, aber die Regeln im Kreuzfeuer sind so allgemein gehalten, daß man sie ohne größere Probleme auch fürs Bergsteigen verwenden kann. Die Liste der Schwierigkeiten kann man als Spielleiter ( oder Abenteuer - Autor, da wir gerade beim Thema sind ) ja noch ganz gut brauchen, weil sie detaillierter als die im Kreuzfeuer ist, aber die Berechnung des Absturzschadens ist leider völliger Unsinn. Warum ? Weiterlesen und schlauer werden.

Dorftrottel besteigt einen Kamin ( normalerweise eine Bezeichnung für zwei eng nebeneinander aufragende, steile Felswände ) und stürzt ab ( dumm gelaufen, Chummer ). Bei der vorliegenden Regelversion hätte er bei 70 Metern einen 6T-Schaden zu befürchten, den er überleben könnte.

Den Regeln des Kreuzfeuer entsprechend hätte Dorftrottel einen Schaden von 35 T zu befürchten ( uups ). Damit würde er sofort Kandidat für eine andere Zusatzregel des Kreuzfeuers : Sofortiger Tod & Extremschaden ( siehe ebd. S. 79, und SR Compendium, S. 91 ).

Die Regeln des Kreuzfeuers sind in dieser Hinsicht einfach realistischer, denn wenn jemand aus 70 METERN im ( mehr oder weniger ) freien Fall abstürzt ( - wie in dem Beispiel ), KANN ER DAS NICHT ÜBERLEBEN, wenn er nicht gerade ein Drache in menschlicher Erscheinung ist. Unser unglückseliger Chummer Dorftrottel ist alles andere als ein Drache und verunziert deshalb als riesen-großer Fettfleck ein paar Felsen ein paar Etagen tiefer - Ende der Geschichte.

So, wie wir sehen, sind diese Regeln bereits vorhanden. War eine nette Idee, die sich aber bei näherer Betrachtung - im Vergleich zu den Kreuzfeuerregeln - als unnütz herausstellt. Auch der Rest der Regelerweiterung ist recht interessant, obwohl ich aus meiner bescheidenen ( etwa fünfjährigen ) Erfahrung als Skifahrer sagen muß, daß Tiefschnee, steile Passagen und Buckel eher einen +2 Modi-fikator wert sind - aber das nur ganz am Rande.

Woran liegt es, daß man uns die Regeln fürs Bergsteigen / Klettern zweimal präsentiert ? Eigent-lich kann es doch nur am Autor und am Lektor dieses Abschnittes liegen. Kann man den Autor ( der u.U. zum ersten Mal veröffentlicht wird ) noch verstehen, so müßte doch spätestens dem Lektor als zweiter Instanz dieser kleine Fehler aufgefallen sein. Aber wer ist schon allwissend ?

Natürlich, aber : Wenn man über etwas schreibt, sollte man sich schon mit der Materie auskennen

( oder wenigstens so tun als ob ). Das Kreuzfeuer Quellenbuch ist bereits seit 1995 übersetzt und damit eines der älteren Werke des SR-Universums. Kann man sich schon nicht alle amerikanischen Quellenbücher leisten, so sollte man doch zumindest alle deutschsprachigen Quellenbücher kennen, bevor man sich daran macht, überhaupt etwas für Shadowrun zu schreiben. Ich spreche da aus eigener ( schlechter ) Erfahrung. Mit Kennen meine ich übrigens lesen, nicht dekorativ in den Schrank oder das Bücherregal stellen.

 

Christian Boisten