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Keine gute Nacht

von Christian Boisten
Die Rechte liegen bei dem Autor.

> Unterschätze niemals deine Gegner. <
nach Sunzi, Die Kunst des Krieges

Eine verlassene Seitenstraße irgendwo in den Redmond Barrens, einem der schlimmsten Slums, die Seattle zu bieten hat. Die Nacht ist hereingebrochen und taucht die Straße in schwarz und grau, abgesehen von einer einzigen funktionierenden Karbonleuchte, die den Hintereingang einer Bar nur sehr spärlich beleuchtet.

Ein Troll lehnt neben einem vollgestopften Müllcontainer an der Wand und wartet. Da er sich außerhalb des kärglichen Lichtkegels befindet, ist nur die Glut seiner Zigarette in der Dunkelheit deutlich zu sehen.

Saurer Regen nieselt vom schwarzen Himmel herab. Wasser rinnt von den verrußten Wänden der Straßenschluchten, tropft aus verstopften Rinnen auf den Boden und frißt Löcher in den rissigen Asphalt der müllübersäten Straßen.

Dem Troll macht das wenig aus. Sein Hut und Regenmantel sind so imprägniert, daß der Regen ihm nicht anhaben kann.

Kurz darauf hört es auf zu rieseln. Der Himmel ist noch schwarz, wolkenverhangen und die einzigen Geräusche in der Seitenstraße sind das Tropfen der Regenrinnen und der Verkehrslärm der nächsten Hauptverkehrsstraße.

Der Troll schnippt seinen Zigarettenstummel davon und beobachtet, wie die Glut in der Dunkelheit verschwindet.

Eine Elfin betritt die Gasse und trottet auf den Troll zu. Für eine Frau recht groß und sehr schlank trägt sie ein eng anliegendes schwarzes Lack-Kleid, das oben die Schultern freiläßt und unten in eine Art Minirock mündet. Die hohen Absätze ihrer ebenfalls schwarzen Stöckelschuhe klicken bei jedem Schritt auf dem Asphalt. Das platinblonde Haar der Elfin reicht ihr bis zur Schulter hinunter, sieht aber so aus, als wäre es längere Zeit nicht gewaschen worden.

Sie geht auf den Troll zu und übergibt ihm einen Credstab.

" Na, endlich ", kommentiert dieser den Empfang und kramt ein Lesegerät aus seinem Trés Chic Anzug hervor, der unter dem Mantel sichtbar wird. Er schiebt den Credstab ins Lesegerät und gegutachtet die schwach aufleuchtende Digitalanzeige.

Der Troll blickt vom Lesegerät auf und packt die Elfin am Arm, die sofort aufschreit.

" Das ist viel zu wenig ", knirscht er wütend. " Du schuldest mir 200 mehr ! "

" Tut mir leid, Sammy, aber ich habe nicht mehr ", jammert sie. " Das Geschäft lief heute nich so toll, und... "

" Halts Maul und bezahl deine Schulden ", unterbricht Sammy wütend. Er haßt bettelnde Junkies mehr als alles andere. BTL-süchtige Frauen sind besonders schlimm. Sie verlieren alle Selbstachtung und wälzen sich vor einem im Dreck nur für den nächsten Chip.

" Können wir das nicht anders regeln ", haucht sie mit honigsüßer Stimme. Na bitte, da kams ja schon. Und das ist noch eine vergleichsweise harmlose Anmache.

Sammy verstärkt den Druck auf ihren Arm und läßt sie etwas quieken, nur um ihr klarzumachen, wer hier die Spielregeln diktiert. Ihr den Arm zu brechen wäre ihm sicherlich ein Vergnügen, aber dann würde sie noch länger brauchen, um ihre Schulden zu bezahlen. Und das wiederum war nicht in seinem Interesse.

" Hör auf, ich hab´s verstanden ", wimmert sie schließlich. Sammy läßt sie los. Die Elfin stolpert einen Schritt zurück und reibt sich den Unterarm.

Der Troll zeigt mit seinem dicken knorrigen Zeigefinger in ihr Gesicht:

" Du kommst morgen wieder und bringst mir mein Geld, oder du wirst was erleben, klar !? "

" Was ist mit heute, Sammy ? Ich brauch unbedingt was ", heult die Elfin.

" Du kannst nicht bezahlen, also gibt es nichts ", stellt der Troll kategorisch fest. Die Elfin stürzt auf ihm zu und klammert sich bettelnd an seiner Taille fest. Sammy schüttelt sie ab und stößt sie von sich.

" Ich habe gesagt, es gibt nichts und dabei bleibts. Komm mit Nuyen oder was Wertvollem und ich gebe die deinen Chip, aber ohne Kohle gibt´s nichts. "

Sammy schüttelt den Kopf und wendet sich von der heulenden Elfin ab.

Ein Ork stolpert in die Seitenstraße. Sammy seufzt. Splatter. Auch das noch. Kamen heute nur die Verlierer ?

Der Ork hat mehrere Narben im verwarzten Gesicht, außerdem ist ein Hauer abgebrochen. Seine Haare sind lang, grün gefärbt und verfilzt. Er trägt eine schäbige Kunstledermontur, die schon auf zehn Metern Entfernung nach Alkohol und Gosse stinkt.

Der Ork stolpert wieder, fällt diesmal hin und kotzt den Boden voll.

Sammy hebt den Kopf gen Himmel, als erwarte er den Beistand eines höheren Wesens und schnauft verdrossen. Heute war keine gute Nacht.

Der Ork ist Splatter, ein ehemaliger Schattenläufer. Sammy wußte nicht, wann oder warum er zum Chiphead geworden war. Es interessierte ihn auch nicht sonderlich.

Vielleicht hatte Splatter schon als Schattenläufer gechippt und es irgendwann übertrieben. Wer weiß ? Und wen interessiert´s ?

Sammy wußte allerdings, das Splatter immer noch extrem vercybert war. Reflexbooster, Talentleitung, Smartgun, einziehbare Nagelmesser. Er wußte es vor allem deshalb so genau, weil Splatter ihm schon mindestens hundertmal ein Stück seiner Cyberware im Tausch für Chips angeboten hatte.

Splatter rafft sich auf und schafft es sogar, in einer halbwegs geraden Linie auf sie zuzukommen.

" Hoi Sammy, wie gehts ", murmelt der Ork. Sammy seufzt wieder.

" Was willst du, Splatter ? "

Splatter zieht eine Sporttasche hervor, die er unter seiner weiten Panzerjacke mehr schlecht als recht verborgen hatte. Er durchwühlt sie hastig. Ein Stück weißer Kleidung quillt heraus. Schließlich zieht Splatter eine kompakt aussehende Pistole daraus hervor und hält sie Sammy hin.

Dieser nimmt die Waffe und begutachtet sie mit Hilfe seiner Taschenlampe. Es war eine Jericho, Kaliber .357 Magnum. Sammy zieht leicht am Abzug. Ein rubinroter Laserpunkt erscheint auf der Wand. Der Lasermarkierer auf dem Lauf funktioniert also.

Er nimmt das Magazin heraus. Es ist voll. Acht Schuß Standardmunition. Nettes Gerät. Warum soll er sowas weiterverkaufen, wenn er es selbst gut brauchen kann ? Ist was anderes als seine alte Morrissey Elite. Er würde die Jericho behalten und die Morrissey bei nächster Gelegenheit verkaufen.

" Was hast du sonst noch ", fragt Sammy ungeduldig. Der Ork wühlt weiter in der Sporttasche.

" Da is noch ´n Schalldämpfer, ´n Holster und zwei - nee - drei Ersatzmagazine. Der Rest ist nur Wäsche. "

Sammy nimmt alles, was Splatter in der Sporttasche findet, an sich und läßt es in den großen Taschen seines Mantels verschwinden.

" Wat gibse mir dafür. " Sammy überlegt kurz.

" Fünfzig Nuyen und ´n Chip. " Der Ork nickt träge.

" Is´ okay, Chummer. " Eine eindeutig weibliche Stimme ertönt plötzlich in der Seitenstraße.

" Du rückst sofort meine Tasche wieder raus oder es gibt was vor die Kauleiste, Chummer ! "

Sammy dreht sich zu der Elfin um :

" Was hast du gesagt, du Schlampe !? Ich hab´ gleich genug von deinen ... "

" Ich hab´ mit euch gesprochen, Großer, nicht sie ", unterbricht die Stimme.

Splatter und Sammy schauen sich verwundert um. Splatter flucht.

" Wo zum Teufel ... " Die Stimme seufzt :

" Hier unten, Chummer ! "

Ork und Troll blicken hinunter und sehen sich einer Zwergin gegenüber, die etwa zwei Meter vor ihnen steht. Sie trägt Jeans und eine geschlossene schwarze Panzerjacke. Ihre kurzen schwarzen Haare sind zu einer Borstenfrisur hochgekämmt. Splatter bricht in wieherndes Gelächter aus.

" Wer bist du denn ", kichert Sammy, der einen Lachanfall gerade noch vermeiden kann.

" Mein Name ist Candy ", murmelt die Zwergin finster.

" Ohh, Klein-Candy will ihre Sachen zurück, mh !? " Splatter hört gar nicht auf zu lachen, Sammy stimmt ein. Die Miene der Zwergin verfinstert sich weiter. Splatters Gelächter reduziert sich zu einem dämlichen Grinsen. Sammy hat sich auch wieder unter Kontrolle und entgegnet schroff:

" Hau ab, Kurze ! "

" Nicht ohne meine Tasche und meine Waffe ", erklärt die Zwergin. Sammy zuckt die Achseln.

" Splatter, du kamst mit der Sporttasche an, also ist das dein Problem - löse es, dann machen wir den Deal wie versprochen ! "

Splatter geht auf die Zwergin zu. Nagelmesser springen aus den Fingern seiner linken Hand.

" Kein Problem, Chummer ! "

" Dann hast du meinen Wagen aufgebrochen ", fragt Candy interessiert. Der Ork nickt. Die Zwergin öffnet ihre Panzerjacke, zieht sie aus und legt sie an einer trockenen Stelle auf den Boden. Ein ärmelloses, dunkelblaues Trikot kommt zum Vorschein, das so eng anliegt, daß es nicht nur Candys eindeutig weiblichen Attribute, sondern auch ihre breiten Schultern, die schmalen Hüften und ihren beachtlichen athletischen Körperbau insgesamt betont.

Sie nimmt die Arme hoch, wobei sie die Hände flach und mit der Handfläche nach unten hält. Als der Ork zögert, winkt sie ihn durch kurze Bewegungen der Hände zu sich heran.

Splatter stößt einen schrägen Kampfschrei aus, stürzt nach vorne und versucht die Zwergin mit einem Schlag seiner mit Nagelmessern bewehrten Hand zu erwischen.

Doch Candy weicht im richtigen Moment aus und tritt dem Ork so hart vors Schienbein, daß dieser das Gleichgewicht verliert und der Länge nach mit dem Gesicht voran auf den Boden kracht. Er rappelt sich wieder auf und nähert sich langsam der Zwergin. Sein Gesicht blutet aus einigen kleineren Schürfwunden.

" Du miese kleine ... ", beginnt er und tritt nach Candy.

Diese weicht wieder aus, fängt aber diesmal den Tritt ab, hält den Fuß am Knöchel fest und dreht sich selbst weg. Dabei verdreht sie gleichzeitig das Bein des Orks, der zu schreien beginnt. Ein Ruck am verdrehten Bein läßt den Ork wieder das Gleichgewicht verlieren. Das Geschrei des Ork verstummt, als er mit dem Gesicht voran auf den Boden schlägt. Ein knackendes Geräusch verkündet den Bruch des Nasenbeins. Blut schießt aus der Nase. Der Ork schreit wieder.

Splatter versucht aufzustehen, doch Candy hält immer noch seinen Knöchel und damit auch seinen verdrehten Unterschenkel fest wie ein Schraubstock. Er liegt nun hilflos auf dem Bauch und rudert mit den Armen.

Candy lockert den Griff nicht, sondern stellt ihren Fuß in die Kniekehle des Orks, umfaßt nun den Fuß und dreht, bis der Knöchel schließlich bricht. Das Geschrei steigert sich zu einem Brüllen, gepaart mit Flüchen und Beschimpfungen.

Die Zwergin läßt das Bein los. Splatter zieht sich ein Stück durch den Dreck, nur um möglichst viel Distanz zwischen sich und Candy zu bringen. Er fischt eine Streetline Special aus der Innentasche seiner Jacke und will sich gerade auf den Rücken drehen, um auf die verfluchte Zwergin zu schießen, als diese ihm mit Anlauf und angezogenen Knien von hinten zwischen die Schultern springt.

Der Aufprall wirft Splatters Kopf zuerst in den Nacken, bevor er mit vollem Schwung wieder mit dem Gesicht voran auf den Boden klatscht. Diesmal jedoch bricht der Kiefer, Blut tropft aus seinem Mund und Splatter verliert das Bewußtsein.

Candy steht auf und überprüft am Puls des Orks, daß dieser noch lebt. Dann geht sie zu ihrer Tasche hinüber und hebt sie auf. Sie hält Sammy die Hand hin.

" Mein Waffe, Chummer. " Der Troll traut seinen Augen nicht. Sie hat Splatter fertiggemacht. Aber es ist ja kein großes Kunststück, einen Chiphead zu verdreschen. Außerdem ist sie nicht bewaffnet, denn er hat ja ihre Waffe.

" Ich hab´s dir schon mal gesagt, Kurze. Schieb ab oder ich tu dir weh ", entgegnet er schroff und richtet die Jericho auf sie. Der rote Punkt leuchtet auf ihrer Brust auf.

" Mein Gott, ich hab ja solche Angst ", heuchelt die Zwergin humorlos.

Sammy drückt ab.

Kein Schuß. Der Abzug blockiert. Candy schüttelt den Kopf.

" Schon mal was von IBS behört, Schwachkopf !? " Sammy ist völlig baff.

" Was ? "

" Individuelle biometrische Sicherheit. Das Ding schießt nicht ohne meinen persönlichen Handabdruck, tut mir leid ", erklärt Candy gehässig.

Sammy läßt die Jericho fallen und greift in seinen Mantel. Candy überbrückt die Distanz zwischen ihr und dem Troll mit einer langgestreckten Sprungrolle. Sie kommt direkt vor Sammy wieder auf die Füße, während dieser gerade seine Morrissey Elite aus dem Tarnholster unter seiner Achsel zieht. Candy schlägt dem Troll zweimal mit voller Wucht zwischen die Beine und läuft dann zwischen ihnen durch.

Sammys Stimme schraubt sich ein paar Oktaven höher, bevor er nach vorn zusammenklappt, die Pistole verliert und sich den Genitalbereich hält. Ein gezielter Tritt in die Kniekehle läßt ihn das Gleichgewicht verlieren und auf den Rücken fallen.

Candy umrundet den sich am Boden krümmenden Troll und hebt die Morrissey Elite auf. Die Waffe ist leicht und besitzt einen Lasermarkierer unter dem Lauf, erinnert von der Form her aber eher an ein Kinderspielzeug, das zu lange in der Mikrowelle war. Es sieht aus wie ein großer Klumpen Plastik, der wage die Form einer Pistole besitzt. Sie wirft es soweit weg, wie sie kann.

Sammy ist plötzlich wieder auf den Beinen und greift nach Candy.

Doch diese ist wieder schneller, packt die Hand, verdreht zuerst die Finger, dann mit Hilfe der Finger das Handgelenk und schließlich mit Hilfe des Handgelenks den Unterarm des Trolls. Dieser schreit um Hilfe.

Candy zieht an den Fingern und am verdrehten Handgelenk und führt Sammy um sich herum. Durch die Schmerzen des Haltegriffes wird dieser gezwungen zu folgen. Die Schmerzen sind zu groß, als daß Sammy Candy hochheben oder sie abschütteln könnte.

Candy zieht Sammy runter und führt ihn in einem Kreis um sich herum. Als die erste Runde komplett ist, erhöht sie das Tempo. Kurz bevor die zweite Runde vollständig ist, läßt sie die Hand des Trolls los, der, angetrieben von Schwung und Fliehkraft die Kontrolle verliert und mit voller Kraft gegen den Müllcontainer donnert.

Die Wucht des Aufschlags bringt den Container zum Dröhnen und schiebt ihn einen halben Meter vorwärts. Sammy taumelt benommen und vor sich hinstöhnend in der Gasse herum, bevor Candys muskulöse Arme seine Beine umschlingen und festhalten.

Der Troll schreit auf und rudert wild mit den Armen.

Doch es nützt alles nichts.

Sammy fällt schreiend nach vorne und schlägt mit dem Gesicht voran auf. Sein Hut, der bisher trotz allem fest auf seinem Kopf gesessen hatten, wird zerknautscht und fällt in den Dreck. Er tritt nach Candy und schleudert sie etwa einen Meter von sich weg.

Der Troll rollt sich auf den Rücken und muß erschreckt mitansehen, wie die Zwergin wieder auf die Füße springt und die Arme hochnimmt. Er versucht sich aufzurichten, doch Candy stürmt heran und springt auf seinen Brustkasten, wobei sie ein Knie anzieht und es ihm gegens Brustbein rammt.

Der Aufprall raubt Sammy die Luft. Sein Hinterkopf schlägt auf den Boden auf.

Alles dreht sich.

Candy setzt sich auf seine Brust und stellt ihre beiden Füße auf die Oberarme des Trolls, um sie so am Boden zu halten und den Wirkungsbereich seiner langen Arme einzuschränken. Tatsächlich ist Sammy nicht in der Lage, viel gegen die Zwergin zu unternehmen, die jetzt mit weiten, kraftvollen Schwingern seinen Kiefer malträtiert.

Sammys Kopf wird von den Schlägen hin - und hergeworfen. Schließlich spritzt Blut aus einer aufgeplatzten Lippe, ein Hauer bricht ab, zwei Zähne fliegen weg und der Kiefer bricht.

Der Troll hebt benommen den Kopf, nur um sich eine Serie von kurzen Schlägen einzufangen, die sein Nasenbein in Knochenstaub verwandeln.

Seine Augen sind mittlerweile böse angeschwollen, er blutet aus Mund und Nase und sieht insgesamt gar nicht gut aus, als die Zwergin von ihm abläßt.

Sie sammelt ihre Waffe ein, nimmt das Zubehör aus Sammys Manteltaschen und steckt alles in die Sporttasche zurück. Die Elfin, die sich während der ganzen Zeit stumm gegen die Wand der Seitenstraße gepreßt hat, gafft immer noch.

Candy mustert sie. Schlank sein ist ja ganz schön, aber im Brustbereich ist die Elfin eindeutig etwas zu flach. Und sowas soll schön sein ?

Beim Anblick solch dürrer Jammergestalten ist sie immer dankbar, daß die Natur ihr einen kräftigen Körperbau mit deutlich erkennbaren weiblichen Attributen geschenkt hat. Candy grinst:

" Neidisch, Schwester ? "

Die Elfin schenkt der Zwergin einen angewiderten Blick, doch Candy grinst nur noch breiter, nimmt ihre Jacke auf und steuert mit der Sporttasche in der einen und der Jacke in der anderen Hand das Ende der Seitenstraße an.

Sammy wälzt sich auf den Bauch und blickt ihr durch seine geschwollenen Augen nach. Erst als die Zwergin vom Licht der nächsten Querstraße erfaßt wird, fällt ihm die weiße Schrift auf dem Rücken ihres Trikots auf. Die optische Vergrößerung und die Lichtverstärkung seiner Cyberaugen machen den Schriftzug lesbar. Auf dem Rücken der Zwergin steht :

CANDY SHAMROCK
ULTIMATE FIGHTING
SEATTLE

Nein, heute ist wirklich keine gute Nacht für Sammy.


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